Um 1 Gramm Honig zu erzeugen muss eine Biene 200-mal den Stock verlassen, 10.000 Blüten den Nektar entnehmen und jeden Tropfen Nektar mit körpereigenen Sekreten wie; Invertase (zur Aufspaltung der Zucker im Nektar) und Prolin (Konservierende Speichelflüssigkeit der Biene) versetzen, Diastase und Katalase zur Konservierung des Nektars sowie Aminosäuren (Körpereigene Sekrete der Biene), diese Strukturen bilden, um die Konsistenz zu stabilisieren.
Der Weg bis Nektar zu Honig wird ist länger als man es für ein Aromatisch, mildes sowie Kräftig würziges Naturprodukt glauben vermag! Die heimkehrende Trachtbiene übergibt jeden Nektartropfen dieser mit mühevollem Sammelfleiß gewonnen an die nächste, der Abnehmerin weiter. Dieses wird in Folge durch hervor- würgen über das ausstrecken des Saugrüssel, nur das sie den Rüssel vom Mundwerkzeug Mandibel) nach innen streckt (Gebende Biene).
Die Abnehmerin streckt ihr den Saugrüssel entgegen und nimmt diesen Tropfen entgegen dieser an der Oberfläche des Rüssel (der gebenden Biene) hervortritt und nimmt ihn auf durch das sogenannte Trophalaxieren (Trophalaxis) saugen des Tropfen, durch dessen die süße Flüssigkeit durch einen Kanal über die Speiseröhre direkt in die Honigblase befördert wird. Dieser wird von der Abnehmerin wiederum mit körpereigenen Sekreten angereichert bis die nächste Biene der Stockbiene, der Putzbiene, der Ammenbiene, der Baubiene, der Pflegebiene usw. wiederholt von Biene zu Biene weiter gegeben wird.
Es sind diese Individuen, die unterschiedlich strukturierten Arbeitsabläufe einer einzigen Biene diese zu jedem Beginn einer weiteren Aufgabe ihre Sekretstoffe verändert bis die letzte “die Lagerbiene den Tropfen in die Zellen einlagern. Nun jetzt denken so manche der Vorgang ist abgeschlossen, Vergebens! Die Stockluft, der offene Boden während der Trachtsaison, die Bienenmasse und die Stetige massenhafte Besetzung der Wabengassen, alle diese Kriterien sind der Grund für die Reifung des Honigs in folgender Weise, das Trocknen des Honigs macht sich niemals von allein.
Die Lagerbiene ist auf ihre 60.000 Geschwister angewiesen, das die Ventilation im Stock ununterbrochen seinen Lauf fortsetzt, denn die Lagerbiene muss jeden Tropfen dieser in die Zellen eingelagert werden erneut aufnehmen, an Zellrändern Aufdecken (auftragen als ein dünner Nektarfilm). Dieser Nektarfilm wird durch die Stockluft getrocknet und wieder eingelagert bis der Wassergehalt (Blütennektar enthält 80 % Wasser) auf das Minimum von mindestens 18-17 % herab gesenkt wird, solange wird dieses Ritual durchgeführt bis zuallerletzt die Zelle verdeckelt wird. Um dieses Optimum erreichen zu können, muss darauf geachtet werden, das jede gabe eines weiteren Raumes von Seiten des Imkers erst gut durchdacht wird! Wird dieser gegeben bevor das Volk bereit ist alle Wabengassen Stramm zu besetzen, wird es sich am Ende der ersten eingetragen Tracht zeigen.
Was passiert, wenn zu wenig Bienen den Honigraum besetzen? Der Reifeprozess des Honigs kann erst erfolgen wenn 24 Stunden täglich, monatlich während der gesamten Trachtaison der Honigraum genauso Stramm mit Bienen besetzt ist wie es auch in den Bruträumen der Fall ist. An kühlen Nächsten wandern Bienen aus dem Honigraum grundsätzlich in den Brutraum um die Brut zu wärmen, dahin gehend wird dieses bei Mangelhaft besetzten Honigraum zur Erhöhung des Wassergehaltes im Honig führen.Refraktometer, Messung des Wassers und Zuckergehalt im Honig Die Vielfalt der Nektarien, diese von der Honigbiene von Blüten gesammelt werden, bestehen zu 80% aus Wasser und pflanzliche Enzyme wie verschiedener Zuckerarten. Nektarien sind dem Wasser nicht nur ähnlich in der Konsistenz, sie sind auch Glasklar wie Wasser, warum?Die Färbung im Blütennektar entsteht erst durch die sogenannte “Maillardreaktion = Verbindung der Nektarien von körpereigenen Enzymen der Biene wie; Invertase, Diastase, Katalase, Prolin und Aminosäuren!Diese 5 Combinationen lösen die Maillardreaktion – “Spaltung” der Zucker im Nektar aus, die Färbung wird durch die Beschaffenheit der komplimentären Farbstoffe des Nektars hervorgehoben und nach dem Ursprung einer bestimmten Pflanze vollendet, so erhält jeder ausgereifter Honig sein Charakter in Farbe, Konsistenz und Geschmack.
Der Wassergehalt in Honigen kann zwischen 17% und 20% schwanken, jedoch liegt der optimale Wert bei 17% selten bei 17’5% bis 18%, wie zum Beispiel Akazienhonig, dieser ist stets flüssiger als die meisten anderen, auch dieser der Akazia Mimosa (Orient – Afrika).Dieser Wert kann mit Hilfe eines Refraktometer ermittelt werden und auch der Zuckergehalt wird in diesem angezeigt.Die Reifung des Honigs hängt von verschiedenen Faktoren ab wie; Luftfeuchtigkeit, Witterung, Größe der Wabenfläche, Anzahl der Waben eines Magazins bzw. Honigraums sowie das Material, aus dieser eine Beute geschaffen ist. Seegeberger-Beuten zum Beispiel, sind bekannt für die Verzögerung des Reifungsprozesses, da die Luftfeuchtigkeit nicht vom Material absorbiert werden kann, somit muss mit einem hohen Drahtboden für eine gute Luftzirkulation gesorgt werden.In den meisten Fällen werden in heutiger Zeit Halbzargen sowie 1/4 – Flachzargen zur Ernte des Ertrages verwendet, der Reifeprozess wird somit positiv beschleunigt, da die Zeit durch das Raumvolumen um ein beträchtliches gemindert wird, zuzüglich kann mit dieser Verfahrensweise auch Sortenhonig geerntet werden.
Patrick Nelle